Noah ist ein Kurzfilm, der während der Filmfestspiele in Toronto debütierte. Der Kurzfilm (17 Minuten) gibt ein sehr gutes Spiegelbild auf das digitale Dasein wieder. Es geht um Aufmerksamkeit und Vertrauen aus Sicht eines Teenagers. 100% safe for work ist der Film aufgrund einiger kurzer Szenen nicht.
Der Film hat allerdings noch eine weitere Besonderheit. Er spielt auf dem Desktop eines Teenagers. Der Film hat viele Facetten des Online-Daseins wieder. Sicherlich ist es ein Vorteil wie man heute kommuniziert, aber es ist auch immer an der Zeit, sich selbst zu hinterfragen. Die ständige Kommunikation auf verschiedenen Ebenen, Plattformen, zeitgleich, endlos – einsam. Diese Art zu „Leben“ haben die Filmstudenten Walter Woodman und Patrick Cederberg perfekt dargestellt.
Vertrautes Umfeld: der Desktop
Der Film lebt von seiner emotionalen Bindung zum Zuschauer. Denn viele werden eine ähnliche Situation kennen – sicher nicht in allen Zügen. Allein die Tatsache, dass der Film auf einem Desktop spielt, schafft ein sehr vertrautes Umfeld.
Informationen richtig bewerten
Weiterhin zeigt der Film auch die Gefahren von modernen Kommunikationsplattformen wie z.B. Facebook. Es ist nicht die Funktion an sich, die uns sagt „Gesehen um 12.36“ – sondern welche Dinge wir aus der gewonnen Information implizieren.
Fazit
Es ist ein Lehrstück für junge Leute. Ein Spiegel für Alteingesessene und alles in allem ein Meisterwerk. Kein Hollywood, keine Spezialeffekte. Das Leben eines heutigen Jugendlichen, millionenfach so passiert, einfach mal festgehalten. Chapeau!
Danke @Katha_Pe für den Hinweis.
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