2014

Jahresrückblick: fulminante 14 nach der wilden 13

Liebe Leser, es folgt der obligatorische Jahresrückblick auf das Jahr 2014. Es war für mich ein prima Jahr. Ich war selten so viele Kilometer unterwegs und es hätten noch mehr sein können.

Während ich in den Vorjahren mich von Artikel zu Artikel gehangelt habe, versuche ich dieses Jahr den Rückblick etwas persönlicher zu gestalten. Einen Stupser, den ich dem Blog als Ausrichtung für das nächste Jahr mitgeben möchte. Wer von euch eine Tatsachenschilderung für Selbstbeweihräucherung hält, springt bitte direkt zum Resümee oder schließt den Tab einfach wieder. Für mich geht ein außergewöhnliches Jahr zu Ende.

Januar

Im Januar passierte die größte Geschichte. Ahnungslos schrieb ich einen kurzen Text zu einem Video. Julia Engelmann zwang mit ihrem Poetry-Slam den Blog mehrfach in die Knie. Was für ein Erlebnis. Freunde rufen an, dass sie den Blog gerade im TV gesehen hätten. Ich habe schon im Februar gesagt, es hat mein Leben (ein wenig) verändert. Aber mit der Story könnte vermutlich einen halben Vortrag füllen. Julia ist sicherlich eine Geschichte, »die für immer meine ist«. Mit dieser Geschichte und den Möglichkeiten die sich daraus boten und bieten, werden viele Erinnerungen haften bleiben. Danke Kommissar Zufall!

Februar

Die Nachwehen des Virals zogen ihre Spuren. Ich habe einige Kritik einstecken müssen. Ich empfehle dafür Pharell Williams – Happy, und schaute, wo überall auf der Welt die Leute in die Hände klatschen.

Das Moderatorenteam Barbara Fleißner und Florian Rudig
Das Moderatorenteam Barbara Fleißner und Florian Rudig

Ich startete im Februar auch ein Experiment, ein Wagnis, als ich die YPD-Challenge im Blog präsentierte. Berufsfindung gehört sicherlich nicht zu meinen Kernthemen, aber mit der YPD-Challenge schien ich einen Kooperationspartner gefunden zu haben, der auf einer Wellenlänge lag. Die Sendung ist ein tolles Format und ich bin jederzeit wieder dabei.

März

Im März musste ich eine neue Erfahrung machen. Nach einer Fehlkalkulation hatte ich zu viele Sponsored Posts verkauft. Mit der Kooperation von EBAY und ServusTV bin ich gut ins Schleudern gekommen. Ich hatte reichlich zu tun, damit die Beiträge nicht aufeinander kollidieren und genug Puffer dazwischen ist. Rückblickend war es eine Erfahrung. Ich bin froh, dass es gut gegangen ist – irgendwie. Bis auf eine Randbeschwerde kam kein Feedback.Die Besuchszahlen sind nicht eingebrochen. Mein Tipp an die Blogger: Setzt euch ein Limit, wie viele Beiträge Ihr im Monat / Woche verkauft, und haltet euch daran!

kleine 1x1 für Facebook Pages

Nach dem Trouble ging es in den Urlaub. Nicht aber das lange Weile aufkommt, besuchte ich noch das FBcamp, um von dort aus zu fliegen. Wenn ihr mal in den UAE seid und einen Mietwagen habt, ich hätte mit dem Jebel Hafit ein Fotomotiv vorzuschlagen.

jebel_hafit

Protipp, wo immer ihr seid und Zeit habt. Sucht den Kurations-Twitteraccount des Landes und fragt nach Orten, die ihr besuchen sollt.

April

Zurück aus den Emiraten ging es für mich von Dubai nach Hamburg über Alfeld, Koblenz, Frankfurt ohne große Umwege durch den Lufthansa-Streik nach Wien. Die Finalshow der YPD-Challenge besuchen. Ich war noch nie beim Fernsehen und geschweige denn in Wien. Ein toller Trip, danke an Marlies für die wirklich herzliche Betreuung vor und während der Veranstaltung. Ich bedanke mich auch bei ServusTV für diese einmalige Chance, bei einer TV-Produktion frei rumfotografieren zu dürfen. Der Blick hinter die Kulissen war spannend, hat man ja nun auch nicht alle Tage.

Es kehrte danach Ruhe ein. Immerhin begann irgendwann auch die Barcamp-Saison und 247GRAD CONNECT erreichte seinen ersten Versionsstand. Falls es jemandem nicht aufgefallen ist, ich hatte bis dahin einen Fulltime-Job, was sich im Juli ändern sollte. Das KrisenPRCamp konnte als überragendes Barcamp herausstechen. Es gab kein Barcamp auf dem bisher so viel Klartext gesprochen wurde. »Dies bitte nicht twittern«, dürfte wohl das KrisenPRCamp am ehesten beschreiben.

Mai

Alles Neue macht der Mai. Oh wait – re:publica. Vor dem Festival für Netzthemen geht aber erst mal hoch in den Norden. Leckere Plätzchen gab es zum Kaffee in Caschy’s Grill- und Getränkeparadies. Ich treffe außerdem Julia Engelmann, wir wollen unsere Geschichten austauschen, was seit Januar passiert ist. Ein schöner Nachmittag in Bremen, ich freue mich auf das nächste Treffen.

Post by Kai Thrun.

Die re:publica war herzlich, informativ und unheimlich kurzlebig. Im Anschluss der re:publica starten die Krautreporter ihren Start zu Finanzierung. Den langen Weg zur Webseite haben Sie inzwischen hinter sich gebracht. Auch wenn ich bisher sage und schreibe einen Artikel komplett gelesen habe, bleibe ich dabei: Eine gute Sache.

Ich laufe das erste Mal, hinterher stolz wie Oskar, eine Strecke von 15km ohne Unterbrechung.

Juni

Ford-Mustang-Treffen-2014
Mit dem Beginn des Sommers wurde es mal wieder Zeit für Autos. Ich war spontan beim Mustang Treffen. Was nicht nur meine Vorliebe für das Automobil aufblühen ließ, sondern auch den Erwerb eines neuen Objektivs mit sich zog.

Mit den Gedanken noch bei der re:publica, dass wir uns alle vorgenommen hatten, viel mehr im und fürs Netz aktiv zu werden, wurde ich aktiv. Robert Basic klopfte an, ob ich nicht in der Blogger-Jury der eIDEE etwas beisteuern möchte. Natürlich war ich dabei.

Zum Ende des Monats hatte ich die Gelegenheit, meine Frage »was zum Geier soll ich in Baden-Württemberg?« selbst zu beantworten. Ich hatte eine Einladung zum Fußballgucken gewonnen. Mit dem Zug ging es nach Konstanz, quer durch den Schwarzwald, wo ich etwa 15 Jahre nicht gewesen bin. Lieber Florian, lieber Thorsten, falls ihr dies lest: YO! Fjdn! 😉

Juli

Das Summercamp 2014 stand auf dem Programm. Hach, es war wieder schön. Ich war gerädert wie nichts Gutes, aber es hat sich lohnt sich jedes Mal. Man wird routinierter und mit dem Fußballschauen zur WM hat auch geklappt. Was soll ich über eine Veranstaltung sagen, die mir am Herzen liegt. Toller Truppe! <3 [caption id="attachment_28542" align="aligncenter" width="750"]Wer keinen Beamer benötigt, findet ein passendes Plätzchen Wer keinen Beamer benötigt, findet ein passendes Plätzchen[/caption]

Der Juli sollte meine Arbeitswelt verändern. Nach den intensiven Monaten entschied ich mich, meinen Fulltimejob auf 80% herunterzufahren. Ich hatte fortan eine 32-Stunden-Wochen, was definitiv eine Erfahrung war, die ich hier im Blog noch aufgreifen werde.

August

Der Sommer stand im Mittelpunkt von schweren Themen, oder? Da hätten wir zum einen die IceBucketChallenge, die vermutlich inzwischen wirklich niemand mehr sehen kann. Eine tolle Geschichte für eine schlimme Sache. Ich wusste vorher zumindest nicht, was ALS ist und bin froh über jeden Tag Gesundheit.
Es gibt aber auch Krankheiten, von denen ich nicht verschont geblieben bin. Und ich kenne mittlerweile viele Menschen, denen es nicht anders ergangen ist. Ein Thema, was mir am Herzen liegen und welches ich ebenfalls in naher Zukunft aufgreifen werde: die Depression. Mit dem Tod von Robin Williams hatte das Thema eine viel zu kurze Aufmerksamkeitsspanne. #MyCaptain

September

Der Sommer ging vorüber. Ich hatte Wochen hinter mir, wo ich neben der Arbeit 2000km mit dem Auto fuhr, um Leute zu treffen. Eine gute Idee. Im Blog wird es wieder persönlicher. Der erste Versuch eines Ask me Anything war eine witzige Angelegenheit, die ich wieder aufgreifen muss. Mit mehr Vorlauf sollte es klappen. Seit September wurde dann im Blog ruhiger, viel zu ruhig – aber das hatte Gründe.

Post by Kai Thrun.

Oktober

Die Gründe waren unter anderem, dass ich mich im Oktober entschied, Koblenz den Rücken zu kehren. Die Weichen dafür wurden in den vorherigen Wochen und Monate gestellt.

Ebenfalls im Oktober war das Klassentreffen für Leute aus dem Social Media Umfeld in Berlin. CommunityCamp Berlin inkl. BVCM-Hauptversammlung. Regel #1: was im Hecht passiert, bleibt auch im Hecht.

PS: Brüssel ist im Oktober mein Geheimtipp für einen Wochenendurlaub geworden.

November

Hallo Offline. CCB, Jobwechsel, Umzug in 14 Tagen. Der November war stressig. Ich hatte einen neuen Arbeitgeber, musste eine Wohnung finden, zu der Preisverleihung der eIDEE und zwischendrin 2 Projekte schaukeln. Langeweile kam jetzt irgendwie nicht auf. Ich freue mich, endlich (nach Jahren) den Milos getroffen zu haben. Es war ein schöner Abend in Berlin mit spannenden Gesprächen. Danke auch Rob, Conny, Falk und Mike.

Der neue Job. Irgendwas mit digitaler Kommunikation in einem Vergnügungspark. Das muss ein Traum sein. Es ist – tja, was ist es eigentlich? Es ist intensiv. Ich muss 10 Stunden in einer Achterbahn sitzen und Selfies machen 😉 (Achtung Ironie)

Dezember

phantasialand_wintertraum
So verbrachte ich den Dezember weitgehend im Büro. Ich habe überwiegend gearbeitet, um Dinge zu verändern oder voranzutreiben. Ich habe meine Blickweise auf Dinge geändert, mein Job verändert mich (ich bin serviceorientierter in meinem Handeln geworden). Ich durfte (auf Unternehmensseite) pünktlich zu Weihnachten mit einer Gruppe von (Hobby-)Fotografen durchs Phantasialand zum Photowalk streifen. Ein guter Schlusspunkt, um in den kurzen Weihnachtsurlaub zu gehen.

Jetzt überlege ich mir, wie ich den Blog 2015 gestalten kann. Was ich mehr machen möchte und wovon ich weniger will.

Resümee

Was für ein Jahr. Außergewöhnlich. Es gab sicherlich auch viele Rückschläge und einige weniger schöne Ereignisse, aber damit möchte ich mich nicht aufhalten. Ich konnte meine Ziele von 2012 für mehr Reisen, mehr Menschen verwirklichen. Bei all den Geschichten, die wir erleben, gehören eben Menschen, mit denen wir sie teilen können. Daher freue ich mich 2015 noch mehr Leute zu treffen, mit denen ich Geschichten erleben kann. Man muss nicht immer Nachts mit dem Bus durch Berlin fahren oder am anderen Ende der Republik Fußball schauen. Manchmal reicht ja auch eine Bordsteinkante und ein Kaltgetränk.

Ich möchte mich an dieser Stelle für die vielen tollen Gespräche bedanken. Ich möchte mich bei all denjenigen bedanken, die mir dieses Jahr Wege geebnet haben. Diejenigen, die auch nach der 100. Frage noch antworten oder mir einen Kontakt herstellen. Danke! Danke für eure Hilfe und die Freundschaften, die dabei entstehen.

Und 2015? Ich werde 2015 den ganzen Tag im Colorado Adventure sitzen oder in Chiapas und dank Spezialvorrichtung etwa alle 10 Minuten ein Selfie von mir hochladen. Ist doch klar! Bewegtbild, ich hör dir trapsen…

Guten Rutsch euch da draußen.

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